Karl-Eckhard Carius wurde 1942 in Berlin geboren.
Seine gestalterische Ausbildung mit dem Schwerpunkt Bildhauerei erhielt er an der Werkkunstschule Wiesbaden bei Prof. Erwin Schutzbach und Prof. Dr. Ulrich Gertz. Nach der staatlichen Abschlussprüfung 1966 erlangte er zusätzlich ein Diplom als Designer. Danach studierte Carius Freie Kunst und Philosophie an der Hochschule für bildende Künste Berlin (heute Universität der Künste) in der Bildhauerklasse von Prof. Bernhard Heiliger. 1970 Ernennung zum Meisterschüler. 1969-1971 Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes.
Neben seiner freien künstlerischen Tätigkeit setzte sich Carius mit Fragen der Kunstvermittlung im Kontext ästhetisch-kultureller Bildung und alternativer Erziehung auseinander. Er beteiligte sich mit seiner Frau 1968 aktiv am Aufbau des TU-Kinderhauses Berlin, des damaligen größten antiautoritären Kinderladenprojekts in Deutschland. Die Auseinandersetzung mit kreativen Prozessen im Rahmen eines sich entwickelnden repressionsfreien Erziehungskonzepts waren mit entscheidend für seine weitere pädagogische Ausbildung. Somit legte er 1978 ergänzend das I. und 1980 auch das II. Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien ab.
1980-1984 Lehrtätigkeit als Studienrat im Fach Kunst am Diltheygymnasium in Wiesbaden. Von 1984-1992 lehrte K.-E. Carius an der Deutschen Schule Lissabon, Portugal. Beteiligung an der Curriculum-Entwicklung des Faches Kunst für die Deutschen Schulen der iberischen Halbinsel. In Lissabon arbeitete Carius an neuen Konzepten der Kunstpädagogik und realisierte zahlreiche künstlerische Projekte (unter anderem „Goethe-Pessoa“ / „Giganten auf dem Dach“), Projekte, die international hohe Beachtung fanden.
1994 erhielt K.-E. Carius den Ruf an die Universität Vechta. Bis 2007 Lehrstuhl für Designpädagogik und Intermediäre Gestaltung. Seine Arbeitsschwerpunkte umfassen die Bereiche interdisziplinäre Projektarbeit, Kunst- und Designtheorie. 2003 gründete er das »Institut für intermediäre Gestaltung (ImeG)« dessen Direktor er bis zu seiner Emeritierung 2008 war. Seine künstlerische und forschende Tätigkeit führt er heute in der von ihm geleiteten »Arbeitsstelle Intermediäre Gestaltung (IMEG)« an der Universität Vechta fort.
Seit 1964 ist er mit Gisela Carius (Schmuckdesignerin) verheiratet. Sie haben einen Sohn (Alexander Carius, Dipl.-Pol., Geschäftsführer von Adelphi, Berlin, Institut für Politikanalyse und Strategieberatung) und eine Tochter (Julia Catharina Carius-Schäfer, Dipl.-Ing. Architektin, Frankfurt a.M.)