Gestaltung-ein pädagogischer Auftrag | Symposion 16./17.11.1999 | Kreishaus Vechta

 

 

 

Erlernen kreativer Problemlösungstechniken als Prämisse einer neuen Designpädagogik -
lautete das Credo zum Abschluss des Symposions »Gestaltung – ein pädagogischer Auftrag« am 16./17. November 1999 im Kreishaus Vechta.
Etwa 100 Teilnehmer aus Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen - Studierende, Lehrerinnen und Lehrer, Seminarleiter sowie Hochschulangehörige - hörten mit großem Interesse die Vorträge zu den Themenbereichen architektonische Gestaltung, Design, interdisziplinäre Projektarbeit sowie Prozessierung von Informationen hin zur "Bildung von Gegenständen".
Wissenschaftler und Designer darunter Prof. Karl-Josef Pazzini von der Universitat Hamburg und Andrej Kupetz vom Rat fur Formgebung, Frankfurt/M, setzten sich mit ihren Vorträgen und bei der anschließenden Podiumsdiskussion mit der Frage auseinander, wie Design innerhalb des Faches Gestaltendes Werken an den Hochschulen und Schulen umgesetzt und so eine Neudefinition und Profilierung des Faches  - vor allem in Hinblick auf die neuen Kommunikationsmedien - realisiert werden kann. Zu diesem Thema war ein multimedialer Vortrag von Torsten Meyer, Universitat Hamburg, zum Thema »Gestaltung von Benutzerschnittstellen« zu hören.
Die von Prof. Karl-Eckhard Carius, Hochschule Vechta, geforderte Neudefinition des Faches beinhaltet ein interdisziplinäres Projektstudium und somit eine paradigmatische Veränderung der Lehrinhalte. "In diesem Fach gibt es seit 30 Jahren keine innovativen Impulse", so Prof. Carius. "Es gilt, der Verbastelung des Faches, wie es immer noch in den Schulen anzutreffen ist, eine neue Philosophie respektive ein neues Konzept entgegenzusetzen.
"Der Sinn kommt ohne den Unsinn nicht zustande: der Unsinn haust im Sinn", so führt Prof. Pazzini seine Forderung weiter, gegen eine Überdeterminierung von Sinn vorzugehen. "Es bedarf der Experimentierfreudigkeit im Umgang mit alltaglichen Dingen" - eine Forderung, die auch von Prof. Detlef Rahe, Institut für Integriertes Design, Bremen, und Prof. Martin Lenz-Johanns, Universität Lüneburg, exemplarisch dargestellt wurde: ein neues Sehen-Lernen, das Erlernen kreativer Problemlösungstechniken.

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